Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag
197 berichten. An jenem Morgen in der Stillen Zeit hatte ich stark das Verlangen, dynamisch mit dem Wirken des Geistes mitzufliessen und mit meinem Herrn von Situation zu Situation „gleichzuspre- chen“. Also legte ich mein Konzept zur Seite und erzählte frei. Ich war sehr überrascht, wie gut die Kinder zugehört hatten. Seine Gegenwart war so spürbar, dass ich den Kindern sogar sagen konnte: „Diesen Frieden, den ihr jetzt spüren könnt, dem folge ich, wo immer es lang geht!“ Die nächste Möglichkeit kam dann aber schon schneller als erwartet. Als ich nämlich die Schüler aufforderte, an die Tafel zu schreiben, was sie unter Beziehung verstehen, hatte ich innerlich die Absicht, über meine Liebesbe- ziehung zu Gott zu sprechen. Etliche schrieben das Wort „Liebe“, was mir dann auch die Brücke zu geben schien. Doch erstaunli- cherweise ging es in mir gleich hoch, als ein Kind das Wort „Vertrauen“ an die Wandtafel schrieb und ich wusste, dass der Geist dort fliessen würde. Ich war innerlich ein wenig hin- und hergerissen. Soll ich nun meinen Faden verfolgen, den ich sehe, oder gleich dynamisch auf die neue Welle aufspringen, über die ich nicht mehr und nicht weniger als gerade mal ein Wort wusste, auf der aber unzweideutig mehr Kraft war? Ich entschied mich für das Erste, spürte jedoch physisch, wie mein „Boot“ auf Grund aufzulaufen drohte. Sofort schwenkte ich um, drehte noch ein paar Runden und hatte „mein Schiff gerade wieder unter Kontrolle, d. h. ich kam wieder in den Redefluss des Geistes, als einer der beiden Lehrer einen Schuss abfeuerte. Er sagte: „Ich denke, jetzt wäre es auch interessant, Facts zu hören. Die Kinder interessieren sich am meisten für Facts!“ Seinem Unterton entnahm ich etwas Negatives, was mich innerlich leicht ins Rotieren brachte. Ich fragte mich, ob ich bisher überhaupt etwas anderes als Facts geliefert hatte. Nun denn, ich brachte weitere Facts. Ich kam auf das Suchtverhalten zu sprechen und streifte auch sonst etliche Themenkreise. Doch irgendwie spürte ich, dass etwas fehlt. Ich merkte, dass dieser Lehrer immer noch auf seine Facts wartete. Da mir in dieser Hinsicht die Fantasie zu fehlen schien, blieb mir nichts anderes übrig, als diese Aufgabe dem Herrn zu überlassen. Innerlich betete ich: „Herr … ich vertraue Dir!“ Und da hatte ich
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