Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag
204 verklagte mich eine innere Stimme. „Du solltest die Kinder zuerst sammeln, ausrichten und lehren, damit ihr gemeinsam in den bevorstehenden Filmaufnahmen auf den Frieden ausgerichtet sein könnt …“ Jedes Argument wirkte zunächst einleuchtend. Doch apropos Frieden … Ich musste mir eingestehen, dass dieser wäh- rend dieser Erwägungen flöten ging. Also dankte ich dem Herrn für den Impuls, der in Kraft, Licht und Leben an mich erging. Ich sammelte, entgegen meinem Grundsatz, alle Kinder rund um ein Gerüst, auf das ich meine Schwester Anna-Sophia als „Sophie“ (die Hauptdarstellerin im neuen Film) stellte. Da die Kamera trotz Weitwinkelobjektiv die Masse an Kindern nicht erfassen konnte, entschied ich mich, aus dem Fenster eines benachbarten Mehrfami- lienhauses zu filmen. Elias und ich klingelten auf der gewünschten Etage. Der Familienvater gewährte uns freundlich den Eintritt. Er und seine Frau schoben nun den Tannenbaum und allen Christ- baumschmuck zur Seite, damit wir ungehindert an die Fenster ka- men. Aus ca. 10m Höhe leitete ich die Kinder an, die bereitwillig und fröhlich meine immer neuen Wünsche und Ideen in die Tat umsetzten: „Hochspringen! In die Hände klatschen! Hinsetzen! Jacke ausziehen! Mützen ausziehen …“ Die Schatten der Bäume wurden länger und länger, bis sich dann schon bald der letzte Sonnenstrahl freundlich von uns verabschiedete. Fröhlich zogen wir weiter. Nun waren auch unsere Kinderstundenräumlichkeiten offen. Wir sangen unermüdlich unser neues Lied: „Mama, ich will nicht erst hören, wenn du weinst!“, und übten uns in der Praxis dieses Liedes. Zusammengefasst erlebten wir einen der schönsten und getragensten Kinderstundentage, und mir wurde einmal mehr bewusst, welches Vorrecht es ist, nicht schematisch nach dem Verstand urteilen zu müssen, sondern von „Seinem Wollen“ gedrängt, intuitiv das Richtige anpacken zu dürfen. David
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