Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

218 Dunkelheit nach dessen linken Handschuh suchen, der ganz bestimmt „dort oben rechts beim Hügel, wo der Schneemann steht“ irgendwo liegen sollte. Und ich bringe noch die letzten Apfelabfälle auf den Kompost hinters Haus, wobei ich nochmals ein Kind entdecke, das mich ganz entgeistert anstarrt: „Lois, ich muss dringend auf die Toilette!“ „Ja, geh’ nur.“ „Aber ich kann das nicht alleine …“ Nicht nur die eben geschilderten letzten zwei Minuten der Kin- derstundenzeit waren für uns sehr turbulent, sondern so ziemlich die ganze Zeit. Es begann damit, die Kinder in die richtigen Räume zu bringen, Stühle zu stellen, Essen zu organisieren, manchmal sogar selber zuzubereiten, zu verteilen; mit einigen Kindern musste man noch mit auf die Toilette, dann kam die Versammlung, und in der Pause mussten wir überall gleichzeitig sein, jeden kleinen Streit schlichten, jede Träne abputzen, schmutzige Strumpfhosen auswaschen, und das Spielprogramm sollte auch noch von uns kommen. Auch wenn wir in unserer Nachbesprechung darüber lachen mussten, was wir an so einem Tag alles machen, so merkten wir trotzdem, dass wir irgendwie etwas umstrukturieren sollten. Wir gingen vor den Herrn, und Er schenkte uns wieder einmal eine absolut geniale Lösung. Die geistlichen Zeiten und die Pausen waren immer wie zwei separate Dinge. Plötzlich bekamen wir eine Vision, dass der ganze Tag von A bis Z eine ungeteilte geistliche Zeit wird, die aus Theorie- und Praxiszeiten bestehen soll. Das perfekte Übungsfeld für Simons Gruppe (Teenager) ist dabei die Pause, um mit anzu- packen, in den Riss zu stehen und die Augen offen zu halten für die Bedürfnisse der anderen, also einfach den ersten Schritt zu tun und das Gehörte umzusetzen: die kleinen Kinder übernehmen und mit ihnen die Kinderstunde nachverdauen. Für meine Gruppe ist das perfekte Übungsfeld, die Grossen zu unterstützen: abtrocknen, putzen, aufräumen, für den Frieden schauen … Und Davids Grup- pe hat ihr Übungsfeld darin, sich nach Führung auszurichten, mit dem Herzen zu hören und lieb zu sein.

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