Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

222 Als ich nach diesen zwei Wochen wieder zur Arbeit musste, habe ich echt geweint! Ich wollte nicht mehr weggehen! Ich fühlte mich, als ich im Bähnli sass, wie ein „abgetrennter Finger“ – raus aus dem Gesamten gerissen. Wenn ich meine Arbeitsstelle mit dem Dienst vergleiche, fühle ich mich, wie wenn ich dort eine Verdurstende wäre, wo ich doch zu Hause die Quelle hätte. Auch wenn ich noch so viele Auf- stiegsmöglichkeiten hätte … es ist nicht das, worin mein Herz zur Ruhe kommt, wo ich SEIN Leben und SEINE Kraft drauf spüre. Deshalb wünsche ich es mir so sehr, dass ich wieder zurück kann und dort meine Aufgabe finde. Zurück in mein wahres Zuhause, um in allen Tiefen und Höhen mehr mit IHM und dem Organis- mus vereinigt zu werden. Noemi Nicht an mich denken David (18 J.) „Juhu, es sind endlich Ferien!”, freue ich mich. Endlich mal ein bisschen ausschlafen am Morgen und relaxen. Mama steht in der Küche und bereitet das Frühstück. Die Mädchen kommen runter, packen tüchtig an, ziehen die Kleinen an und helfen mit. Als ich runterkomme, der Mama einen Guten-Morgen-Kuss gebe und sehe, wie alles wie im Bienenhaus läuft, denke ich mir: „Gähn, mich brauchts jetzt ja nicht auch noch …” und setze mich aufs Sofa. Da kommt mein kleiner Bruder Joschua, und aus unerklärlichen Gründen kommen wir miteinander nicht zurecht, sticheln kurz, kommen aneinander und verzetteln uns in irgendetwas völlig Nebensächlichem. Als ich abends im Bett liege, erinnere ich mich an diese und ähnliche Reibereien, die durch den ganzen Tag un- gewollt da waren; und als ich nach dem Grund suche, muss ich mir eingestehen: Wann immer ich am falschen Platz bin und statt mich mit hineinzustellen und anzupacken, mich selber schone, passiert irgendetwas Dummes und das Leben weicht.

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