Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

226 Freundschaft contra Dienst Lois (17 J.) Wir kamen in der Ukraine an und wurden ganz herzlich von den Verbindlichen dort in Empfang genommen. Es waren viele neue Gesichter darunter, unter anderem auch eine Glaubensschwester, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Ich wünschte mir, sie näher kennenzulernen. Doch schon ging’s los. Wir hatten unsere Einsätze und zwischendurch die enorm wichtigen Familienzeiten, die Zurüstungszeiten und Nachversammlungen zusammen mit dem ganzen Einsatzteam, die Zeiten mit meinen Schwestern im Zimmer … Dazu brauchte ich auch meine persönlichen ausführli- chen Zeiten mit dem Herrn am Morgen und wann sonst noch Zeit war. Mit der Schwester hat sich selbst nach drei Tagen gemein- samem Dienst noch nicht die geringste Begegnung ergeben. Nicht einmal auf der 24-stündigen gemeinsamen Fahrt kam es dazu, obwohl ich es mir eigentlich wünschte. In der Nacht, bevor wir nach einigen Tagen nach Hamburg weiterfuhren, sass ich draussen und erkannte den Zusammenhang. Ich spürte einmal mehr, dass es in unserer Berufung eine Freundschaft in dieser Art nicht geben kann. Denn ich brauche meine Zeit, mein Herz und meine ganze Kraft für die Familie und für den Dienst. Irgendwie wünschte ich mir wie vielleicht jeder Spitzensportler oder Politiker etc., ich könnte das ändern. Doch plötzlich löste sich etwas ganz tief aus meinem Herzen und ich bekam ganz neu die Bereitschaft, dem Herrn wirklich alles hinzulegen und jede eigene Vorstellung voll- ständig loszulassen. Als ich das dem Herrn so hinlegte, spürte ich Seine Herrlichkeit ganz deutlich über mir, und Er begegnete mir in einer Weise, wie ich es noch nie erlebt hatte. So ging die Tour- nee weiter und alles, was geschah, liess mich noch tiefer in die Freundschaft an der Basis verwachsen, mit meinen Schwestern und der ganzen Familie. In derselben Weise wie die Einsätze im Sommer beanspruchen mich jetzt schon wieder die Herausforderungen des neuen Film- projektes aufs Äusserste.