Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag
227 Vor einigen Tagen hielt ich nun einen überaus herzlichen Brief von der oben genannten Schwester aus der Ukraine in den Händen. Ich konnte es kaum fassen und wünschte mir nichts mehr, als im Kontakt bleiben zu können. Doch in demselben Moment, bei aller Freude, spürte ich, dass mich so ein Kontakt unheimlich viel Zeit, Kraft und Herz rauben würde. Es würde auf Kosten der Familie, der Zelle oder des Dienstes gehen. So fasste ich mir ein Herz und schrieb ihr einen ausführlichen Brief über mich, meinen Lauf mit der Familie, meine Aufgaben im Dienst, über das Problem mit der Zeit … wie sehr gerne ich wollte, aber wie ich eben doch wählen muss. – Ich betete, dass sie es verstehen kann – und das tat sie dann auch sogleich von Herzen. Auch ist es nicht das erste Mal, dass ich in dieser Hinsicht so entscheiden musste. Bitte habt auch ihr Verständnis dafür, dass ich meine Berufung vor die persönlichen Beziehungen und Freundschaften gestellt habe. Sobald wir uns für Wege entscheiden, die ausserordentlich sind, sind halt auch ausserordentliche Schritte gefragt. J Lois Geistlicher Ehrgeiz Simon (22 J.) Schon als kleiner Junge war ich in vielen Dingen sehr ehrgeizig. Wenn man meinen Stolz jedoch wirklich herausfordern wollte, musste man nur schneller laufen können als ich. Denn seit dem Kindergarten war ich immer der Schnellste in unserer Klasse gewesen. Ich kann mich gut erinnern, wie ich mich fühlte, als eines Tages ein neuer Junge in unsere Klasse kam, der nicht nur sehr schnell laufen konnte, sondern auch sehr viel Ausdauer dabei hatte. Als es dann in der Sportstunde zu einem 12-Minuten-Wettlauf kam, rannte ich, als wenn es um mein Leben ginge. Ich konnte ihn einfach nicht einholen, er behielt immer einige Meter sicheren
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