Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

228 Abstand zu mir. Ich war verzweifelt, legte einen Zahn zu, doch er tat dasselbe. Souverän lief er einfach vor mir her. Das machte mich wütend! Mir war speiübel und ich war den Tränen sehr nah. Doch aufgeben konnte ich einfach nicht. Und dann, in den letzten 10 Sekunden gab ich alles, was ich konnte. Mehr und mehr holte ich auf, und … meine Ehre war gerettet! Ich hatte gewonnen! Wir kennen bestimmt alle den Wunsch, der oder die Beste zu sein. Mit genug Ehrgeiz ist das auch auf den meisten Gebieten möglich. Doch im Geist reicht der eigene Wille niemals dafür aus. Wer in den geistlichen Dingen der Beste sein möchte, kann sich diesen Stand niemals menschlich abverdienen oder sich dahin hochrappeln, denn: „Niemand nimmt sich die Ehre selbst …“ (Hebr. 5,4). Wie oft drehen wir doch nur um uns und unseren eigenen Fort- schritt im Leben mit dem Herrn. „Herr segne mich, Herr hilf mir, Herr mache dies, mach das, bringe mich auf einen höheren Stand!“, dabei geht es, wenn man es genau nimmt, doch nur um unsere eigene Ehre. Ich habe in meinem eigenen Leben nur allzu oft erlebt, wie der Herr jede Bemühung, sich selbst auf einen höheren Stand zu bringen, scheitern lässt. Denn in Seinem Reich geht es nicht um mich oder um uns, sondern um IHN und SEIN Werk. Mein Vater hat im Jahr 1994 einmal eine Predigt mit dem Titel „Gesetzmässigkeit der Erhöhung“ gehalten. Dort zeigte er auf, wie das Bestreben, sich selber zu erheben, der Urgrund für Sünde, Tod und Teufel ist. Denn der Engel des Lichts erhob sich selbst über Gott und erniedrigte sich damit endgültig. Genau denselben Samen legte er in den Menschen: „Wenn ihr von dieser Frucht esst, werdet ihr sein wie Gott!“ Und so versuchte auch der Mensch, sich selbst zu erhöhen und verlor dabei das Paradies und das ewige Leben. Wenn nun die Selbsterhöhung so schreckliche Früchte trägt, was ist dann wohl ihr Gegenteil? Die Selbsterniedrigung? Wie sieht denn das praktisch aus? Wie kann man sich selbst am wirksamsten