Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

231 Ziemlich faul … Simon (19 J.) „… für mich ist die Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung nicht ein heilsgeschichtliches Ereignis, sondern ein Mythos.“ „Wir müssen an der Glaubwürdigkeit der Berichte des Neuen Testaments zweifeln, denn aus psychologischer Sicht sind es die Wünsche und Sehnsüchte der Jünger, die sie auf die Person Jesus projiziert haben.“ „Sehen Sie, grundsätzlich ist der christliche Glaube in der Vergangenheit stehen geblieben. Für vereinzelte Menschen mag er zwar noch eine gewisse Gültigkeit haben, aber die Masse muss lernen, sich nach innen zu richten, ihre eigene Wahrheit zu finden. Denn der Mensch nimmt nach aussen nur wahr, was er zutiefst in sich selbst drinstecken hat …“ Ich war wirklich total überrumpelt. Mit so was hätte ich gerade gar nicht gerechnet. „Hmm, äusserst interessant, was Sie da erzählen“, murmelte ich während des Gesprächs von Zeit zu Zeit in den Telefonhörer. Ursprünglich hatte ich ein Interview zum Thema meiner Diplomarbeit „Der Zeitgeist und seine Auswirkungen auf den Glauben“ mit dieser Psychologin des schweizerischen Sektenberatungsdienstes führen wollen. Ein echtes Interview war es jetzt halt nicht. Doch mein Thema hatte sie exakt getroffen. Gerade durch dieses Gespräch ging mir ein grosses Licht auf. Schon oft war ich in der Vergangenheit konfrontiert worden mit psychologischem Gedankengut. In der Schule, im Beruf, in Gesprächen mit anderen, überall steckt dieser Geist drin. Sehr viele Christen orientieren sich gar an diesen „Weisheiten“. Und mir erging es immer gleich. Wenn ich gerade mal wieder um so eine Menschenerkenntnis drehte, war ich hernach verwirrt, gott- fern und völlig geistlich umnachtet. Doch jedes Mal hat mir der zuverlässige Massstab, den Jesus uns gab, wieder aus dem Loch geholfen: An den Früchten werdet ihr sie erkennen … Wenn also zwei Minuten Psychologiestudium unbestreitbar geistlichen Freifall verursachen, muss ein ziemlich verfaulter Baum dahinterstecken. Wie richtig diese Folgerung doch war. Denn nun war die Katze aus