Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

29 das avisierte Ziel hinausgelangen konnten und rechtzeitig auch alles wieder verräumt und die Zimmer gereinigt und geputzt waren. Wie schön ist es doch, wenn es zu einem Gesamterfassen unserer Fähigkeiten in Ihm kommt. Ich glaube, dass dann der Begriff „unmöglich“ aus unserem Wortschatz verschwinden wird! David Wahrheit macht frei Lois (18 J.) Ich sass im Zug und studierte den Fahrplan. Wir waren gerade fünf Minuten in Verzug und hatten in Mannheim nur zwei Minu- ten fürs Umsteigen. Das ganze Abteil stand schon in Schlange vor den Türen, um beim Halt sofort loszurennen. Als der Zug hielt, stürzten sich die Leute fast aus der Tür. Ich wollte eben auch grad so losdüsen, als ich im Blickwinkel eine Frau bemerkte, die in absoluter Verzweiflung ihren überdimensional grossen Koffer aus der Tür herauszumanövrieren versuchte. Sofort eilte ich ihr zuhil- fe. Bei der Frage, ob sie hier wohl ihren ganzen Hausrat versteckt hätte, war ihr gar nicht ums Scherzen. – Jetzt einfach um alles in der Welt den Zug nicht verpassen! So rannten wir mit dem Riesen- ding durch die Gänge, schleppten es die Treppe hoch – durch die Halle. Doch da war kein Zug mehr! Die Frau rief tüchtig aus. Doch der Zug war zum Glück nicht schon weg, sondern hatte 20 Minuten Verspätung. Die Frau bedankte sich und fragte nach meinem Reiseziel. Als ich ihr erzählte, dass ich zu einem Film- studio in Köln unterwegs war, kamen wir auf meinen Beruf zu sprechen. Irgendwann fragte auch ich sie nach ihrem Beruf, wo- rauf sie nur so lachte und meinte, dass sie was absolut anderes arbeite als ich: „Ich arbeite als Prostituierte.“ Völlig entgeistert blickte ich sie an. Ich war so was von irritiert. „Und das können sie vor Gott verantworten, wenn sie dann mal vor Ihm stehen?“ Völlig perplex über meine spontane Ehrlichkeit erklärte sie mir aufs Lange und Breite, dass ihr Beruf vom Staat anerkannt und absolut legal sei. Darauf erwiderte ich nur, dass der Massstab, ob

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