Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

36 Es gibt in meinem Alltag unzählige Situationen, die ich nicht selber im Griff habe. Zum Beispiel, wenn es einem Volontär, mit dem ich arbeite, nicht gutgeht. Oder wenn ich nicht weiss, welche Prioritäten ich bei der Arbeit setzen soll. Doch ich bete dann nicht einfach um mehr Weisheit („Erdnüsse“), und dann geht alles in Ordnung, sondern ich schaue weg von allem, was vor Augen liegt und mich beschäftigen möchte, blicke hoch und erwarte, dass Christus live in mir wirkt. Und siehe da: Plötzlich sehe ich die Sache von oben her und spüre durch den Frieden, welche Prio- ritäten der Herr setzt. Oder wie Er mit einem Problem umgeht. Bist auch du bereit, nicht nur Erdnüsse zu picken, sondern im Aufblick zu leben, von Moment zu Moment? Simon Der Wegweiser Sulamith (17 J.) Tagebucheintrag: Gestern hatten wir gemeinsam einen sehr auf- erbauenden Wochenstart. Es hat mir richtig Leben und eine be- sonders starke Vision für die kommende Arbeitswoche gegeben. Voller Freude, Zuversicht und Erwartung ging ich in den Tag. Es war richtig schön. – Der Abend sah dann gerade ziemlich gegen- teilig aus. Ich sass in meinem Zimmer und konnte nicht mehr. Alle Kraft war weg, die Freude verflogen und meine Erwartung „verspickt“. Ich dachte, die Welt nicht mehr zu verstehen. Hatte ich doch am Morgen solche Freude und festen Glauben, und nun war alles einfach spurlos verschwunden. Das Schlimmste daran war, dass ich nicht die geringste Ahnung hatte, wo das Leben auf einmal so sehr von mir gewichen war. Gerade so dunkel, wie an jenem Abend mein Zimmer war, so ähnlich dunkel war es auch in meinem Geist. Es schien alles auf einmal furchtbar kompliziert zu sein, obwohl ich gerade an jenem Morgen noch bezeugte, dass das Reich Gottes nicht schwer zu ergründen sei, sondern ganz einfach, weil der Herr in jedem Moment die richtigen Impulse und Wirkungen gibt. Ich suchte den Grund, weshalb das Leben so gewichen war, doch hatte ich leider bis dahin keinen Zusammen- hang entdecken können.