Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

45 Wachsamkeit Elias (14 J.) Es liegen nun schon einige Einsätze hinter uns. Für uns als Fami- lie ist so ein Einsatz immer ein Heiligtumsdienst. Es muss alles stimmen, und der Vorhof (d. h. Sünden, Unglauben, Schwachhei- ten und Unachtsamkeiten) muss ganz ausgetilgt sein. Wir müssen alle in derselben Ausrichtung wie ein Mann stehen. Ich war mir dessen vor jedem Auftritt bewusst. Am Morgen wusste ich: Wenn ich nicht ganz ins Heiligtum eingehe, sondern im Vorhof bin, wenn ich nicht unvermischt im Geist des Lebens bin, wird es die Familie durchsäuern, und der Vorhof wird reinkommen. Der Vorhof wird Papa die Durchbruchsgewalt rauben. So brach ich jeden Morgen durch und hatte eine gesegnete Stille Zeit. Nach der Stillen Zeit war ich in einer eher ruhigen Haltung, um nichts zu sagen, was den Heiligen Geist dämpfen könnte. So war ich immer in einer gesunden Verfassung auf der Bühne. In den darauf folgenden Tagen musste ich immer wieder feststellen, dass ich diese Einstellung, die ich vor dem Einsatz hatte, unter der Woche oft wieder etwas verlor. Ich hatte zwar immer eine gute Stille Zeit, aber es gab trotzdem öfter mal kleine Reibereien und Unsorgfäl- tigkeiten etc. Jeden Morgen richtete ich mich wieder neu aus und dachte schon fast, dass jeder Tag ein Einsatztag sein sollte, damit ich es schaffen könnte, ununterbrochen im Herrn Jesus zu leben. Doch eines Morgens stiess ich auf Lk. 12,37 : „Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird.“ Als ich das las, fragte ich mich zuerst etwas verwirrt, ob ich nun nicht mehr zu Bett gehen dürfte, damit der Herr mich einst mit- nimmt. Doch dann erinnerte ich mich an einen Familienaltar, bei dem uns Papa sagte, dass „Im Wort bleiben“ eine Sache der Wachsamkeit sei. Für mich ging nun jede Rechnung in einem einzigen Wort auf: Wachsamkeit! Ich brauche Wachsamkeit im Geist! Dieselbe Wachsamkeit, die ich vor einem Oratoriumsein- satz habe. Da bin ich wachsam, um kein unnützes Wort über meine Lippen gehen zu lassen, das den Frieden Gottes dämpfen könnte. Im Alltag verlor ich diese Wachsamkeit oftmals. Es war ja ein gewöhnlicher Tag ohne grosse Verantwortungen oder Las-

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