Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

55 sich dann ein langes Gespräch. Sie quetschten mich über alles aus, was mein Leben und meinen Glauben betrifft. Sie entschul- digten sich auch für ihr unfaires Verhalten mir gegenüber. Obwohl in der Zwischenzeit wieder alles ziemlich beim Alten ist, habe ich trotzdem Stellung genommen und werde auch weiterhin immer wieder Stellung nehmen. Bist du dir auch bewusst, was für eine Verantwortung du für deine Mitschüler hast? Lois „Wegpinseln“ Anna-Sophia (11 J.) Es war Versammlung! Papa sprach so ein kostbares Wort, dass ich eigentlich schon fast rannte mit meinem Stift. Mitten in der Botschaft merkte ich: „Ich muss meinen Schwesterchen im Zim- mer auch davon erzählen, dass sie auch so viel verstehen!“ Die Versammlung war fertig, und wir gingen nach Hause. Am nächs- ten Morgen ging ich runter zum Bastelschrank und holte Wasser- farben, Fimo (Teig), Neocolor und andere kleine Dinge. Dann holte ich den Pinsel und rief alle (Boasa und Ruthli) in den „Kreis“ (d. h. an unseren kleinen Tisch mit den drei Stühlchen, die wir im Zimmer haben). Ich habe ihnen erklärt, was Papa gepredigt hat: Vom Segnen, dass wir über unserem Nächsten das Gute malen, modellieren oder pinseln können. Alles Eigene wegpin- seln, erklärte ich ihnen, aber dem Anschein nach verstanden sie nichts. Dann nahm ich ein Blatt Papier zur Hand und schrieb zwei Schwachstellen von Ruthli auf. Wir griffen zum Pinsel, tauchten ihn in die Farbe und haben es mit dem Pinsel „weggepinselt!“ Da merkte ich, wie sie irgendwie anfangen zu verstehen! Am nächs- ten Tag standen wir um fünf Uhr auf und haben miteinander im- mer Blätter gemacht vom Wegpinseln. Am Mittag, beim Mittag- essen, erzählte Boasa es Papa. (So süss!) Aber wir haben noch viel mehr nachverdaut, und Boasa und Ruthli verstehen schon sehr viel. Wir haben eine Liste gemacht mit allen Sachen, die am Tag nicht gut waren, und dann haben wir es weggepinselt! Ich

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