Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag
58 vor dem Einschlafen eine kurze Predigt, die auf den vergangenen Tag Bezug nimmt und bete danach für meine Kameraden. Und wenn ich jemanden vergesse, dann ruft er sofort: „Hey, bete auch noch für mich!“ Fast alle sitzen dabei im Bett, falten die Hände, und zum Schluss gibt es ein jeden Tag lauter werdendes „Amen“. Es war bis jetzt jedes Mal so eine Salbung da, alle bedankten sich, keiner sagte noch ein Wort, und alle schliefen ein. Inzwischen habe ich sogar die Möglichkeit, meinen Kameraden eine Strafe anzudrohen, wenn sie etwas Schlechtes machen wollen, was mir nicht gefällt. Ich muss nur sagen: „Passt gut auf, sonst gibt’s heute Abend keine Andacht …!“ J . Und dann halten sie reumütig inne. Das ist wirklich so. Und vor einigen Tagen hat bereits ein erster Kamerad im Zimmer vor dem Einschlafen auch gebetet, laut und deutlich vor allen. Vom Frühstücksgebet bis zur Abendandacht bin ich nun überall gefragt. Und ich bete darum, dass der Herr mir hilft, richtig damit umzugehen, das Feld nicht zu überdüngen und einfach mitzuflies- sen mit dem, was sich von oben her ereignet. Ich bin mir bewusst, dass die grössten Prüfungen noch vor mir liegen. Simon Ohne Schwert des Wortes Simon (20 J.) Schon habe ich die Hälfte meiner Rekrutenschulzeit überstanden und bin dem Herrn überaus dankbar für alles, was ich bereits erle- ben durfte. (Der Herr hat so vieles an mir, aber auch an meinem Umfeld gewirkt, dass ich wohl ein ganzes Büchlein über meine Militärzeit schreiben könnte.) Nun aber zu meinem letzten Erlebnis: Ich hatte gerade im Speisesaal gegessen und machte mich auf den Weg zum Haupthaus. Am Ausgang standen einige Rekruten, unterhielten sich und rauchten gerade dabei. Als ich vorbeikam, drehten sich die Köpfe zu mir. „Il pastore …“, meinte einer, und mir war klar, dass nun über mich geredet wurde. Nur verstehe ich
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