Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

67 Die Semesterprüfung Noemi (16 J.) Ich habe vor kurzer Zeit ein richtig schönes Erlebnis gehabt, von dem ich euch sehr gerne erzählen möchte. Da mein Arbeitsplatz ca. eine Stunde von zu Hause entfernt ist, bin ich jeden Tag von 5.45 Uhr morgens bis spät abends ausser Haus. Insgesamt 13 Stunden am Tag! Ich brauchte schon einige Zeit, um mich richtig daran zu gewöhnen. Ja, und vor der Sommertournee begann sich dann viel Arbeit anzuhäufen. Wir waren von den Vorbereitungen her immer voll dran. Hatten Aufnahmen, Proben, Choreografie-Besprechungen usw. Immer ein dicht gedrängtes Programm. Irgendwann kam eine berufliche Semesterprüfung in zwei Haupt- fächern immer näher (eine Prüfung, bei der alles bisher Gelernte getestet wird). In den Wochen vor der Prüfung lief am Abend bei uns zu Hause jedoch immer so viel, dass es mir total unmöglich war, auch nur einen Blick in meine Ordner und Bücher zu werfen. Ich hatte dabei aber totale Ruhe und die Gewissheit, dass dann, wenn der Zeitpunkt zum Lernen da sein würde, der Herr mir alles in kurzer Zeit geben würde. Alles das, was ich sonst in wochen- langer Vorbereitung erlernen müsste! So wurde es Montag (ein Tag vor der Prüfung). Ich hatte noch immer keine Zeit gehabt, mich dem Prüfungsstoff zu widmen. Am Abend hatten wir noch bis 22 Uhr eine Choreografie-Besprechung als Familie, danach organisierte ich einiges für die Kinderbetreu- ung des bevorstehenden Gesamttreffens. So wurde es 23 Uhr. Jetzt endlich konnte ich mit Lernen loslegen. Ich wusste, dass es menschlich unmöglich sein würde, noch alles zu lernen. Auch von den Kräften her war ich ziemlich am Anschlag, und so wusste ich eines: Ich schaff das aus mir nicht! Ich lernte dann bis 24 Uhr all das, was mir wichtig schien, ging ins Bett und repetierte am nächsten Morgen im Zug nochmals einen Teil des Prüfungsstoffs. Dann kam der grosse Test. Ich war zwei volle Stunden dran, die vielen Blätter auszufüllen.