Erweckung an der Basis - Die Sasek Kinder - Elaion-Verlag

87 Der Mannasammler Simon (20 J.) „Und als die Tauschicht aufgestiegen war, siehe, da lag auf der Fläche der Wüste etwas Feines, Körniges, fein wie der Reif der Erde …“ (2. Mo. 16,14). Fein wie der Reif der Erde waren diese Mannakörner. Man musste fleissig einsammeln, um einen schönen Korb voll zu bekommen. Genauso geht es auch mir wieder jeden Morgen neu. Ich nehme mir Zeit für den Herrn, fürs Gebet, für die Bibellese, und nach zwei Stunden habe ich meistens eine schöne Tagesration beisam- men. Doch gibt es manchmal auch Tage, an denen ich zu wenig einsammle. Dann hungere ich und muss wieder am Familienvor- rat zehren. Kürzlich kam ich mir mal ziemlich ausgehungert und abgemagert vor. Wenn ich die Bibel aufschlug, sprach mich nichts mehr an. Die Seiten meines Tagebuchs waren gefüllt mit Beschreibungen meines jeweiligen Zustands. Düstere Klagelieder! Ich war in Un- glauben gefallen und hatte das Gefühl, der Herr würde mit allen ans Ziel kommen, nur nicht mit mir. Nach Orientierung suchend nahm ich ein älteres Tagebuch zur Hand und fragte mich, ob der Herr überhaupt je zu mir gesprochen hatte. Beschämt las ich Seite für Seite von einem ganz anderen Simon. Jedes Detail, sogar Rand- bemerkungen der Bibel, hatten mal lebendig zu mir gesprochen. Ich war fähig, aus allem praktische Unterweisung für mich her- auszuholen. Auf der Stelle hörte ich wieder auf, um mich selbst zu drehen und auf die grosse Erleuchtung zu warten. Der Herr lässt Manna vom Himmel kommen, nicht ganze Brote! Das wur- de mir plötzlich bewusst. Ich wollte wieder lernen, die kleinen Mannakörner zu sehen. Also begann ich, wieder so Stille Zeit zu machen, wie mir dies meine Eltern vor bald vierzehn Jahren mal beigebracht hatten. Ich nahm meinen Bibelleseplan zur Hand, füllte das neue Feld aus und betete, dass der Herr doch genau durch den heutigen Textabschnitt zu mir sprechen möge. Ich begann zu lesen, und plötzlich sah ich doch so ein kleines Manna-