Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

104 alles klar vorausgesagt wurde. Jesus sagte nämlich nicht nur unmissverständlich voraus, dass bis zu Seiner zweiten An- kunft eine lange (und nicht eine kurze!) Zeit verstreichen würde ( lies Lk. 20,9 1 ; Mt. 25,19 2 ) , sondern Er sagte ebenso klar auch den wesentlichen Entwicklungsverlauf Seiner Gemeinde voraus. Was nun zuerst Seine leibliche Wiederkunft betrifft, redete Jesus lediglich davon, dass sie »τάχυ – tachy « = » schnell, d. h. plötzlich « sein wird (Offb. 3,11 3 /22,7.12.20 4 ) . Da das griech. »tachy« aber auch mit „bald“ übersetzt werden kann, wählten die meisten Bibelübersetzer dieses Wort. Es passte wohl besser in ihr evangelistisches Konzept. Es ist in der Tat attraktiver und motivierender, von einem „bald kommenden“ als von einem „schnell kommenden“ Jesus zu zeugen. Aber gerade dieser kleine „Kunstgriff“ wurde hernach auch wieder vielen zum Stolperstein (2. Petr. 3,4) 5 . Was dagegen den damals noch zukünftigen Werdegang Seiner herausgerufenen Gemeinde betraf, hinterliess Jesus Seinen Gläubigen in dem „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ 1 „Er fing aber an, zu dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und reiste für lange Zeit ausser Landes.“ 2 „Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab.“ 3 „Ich komme bald (Fussnote = schnell) …“ 4 „Und siehe, ich komme bald (Fussnote = schnell).“ „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir …“ „Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen, komm, Herr Jesus.“ 5 „… und sagen: Wo ist die Verheissung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.“

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