Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
116 Er schon Seinem Knecht Mose zurufen musste, als Er dabei war, ihn in die Sohnschaft einzuführen: „Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer und spalte es, damit die Söhne Israel auf trockenem Land mitten in das Meer hineingehen!“ (2. Mo. 14,16). Die Offensive der Söhne Gottes In der Tat wartet Gott auf genau das, was heute durch die ver- schiedensten „Glaubenslehrer“ geschürt und gelehrt wird – nämlich die freimütige Inanspruchnahme und Anwendung der Sohnesrechte. Diese jedoch hat Er seit je nicht Seinen „Kindern“, sondern Seinen zur Mündigkeit gelangten „Söh- nen“ vorbehalten. Wie Rasierklingen aber in der Hand der Kinder, so sind die Sohnesrechte in der Hand der Unmündi- gen. Mündige Sohnschaft aber hat nichts mit einer aberma- ligen „Verselbständigung“, sondern vielmehr mit Vollendung des Vaterwillens zu tun, denn es steht geschrieben: „So viele aber durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne (nicht Kinder!) Gottes“ (Röm. 8,14). – „Denn was der Vater tut, das tut ebenso (gleichzeitig) auch der Sohn“ (Joh. 5,19). Wenn es nach aussen auch so scheinen mag, als würde der Sohn völlig unabhängig und „frei“ wirken, so ist es in Tat und Wahrheit doch nicht so. Vielmehr zeichnet ge- rade die „zur Vollkommenheit gelangte Abhängigkeit“ den Sohn aus. Mit anderen Worten ist der Sohn, im Gegensatz zum noch unmündigen Kind, jedem auch noch so geringen Impuls des Heiligen Geistes bereitwillig ergeben. Der Ge- horsam des Kindes ist noch lückenhaft und unberechenbar. Manches tut es nur, weil es durch die väterliche Inpflicht-
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