Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
128 oder wiedergeboren sind. So lesen wir im Reichgottesgleichnis von einem Menschen inmitten der Hochzeitsgäste, der aber kein Hochzeitskleid anhatte (Mt. 22,2.10-13) 1 . Jeder Christ weiss aufgrund von Lk. 16,26 2 , dass im Himmel eine unüber- brückbare Kluft zwischen den Geretteten und den Unerretteten besteht. Somit ist es klar, dass obiges Gleichnis vom Reich Gottes hier auf Erden reden muss. Wieder andere wirkten in der Kraft und den Nachweisen des Reiches Gottes ( = Dämonen austreiben usw., siehe Mt. 12,28) und waren dennoch nicht errettet: „Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausge- trieben und viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Mt. 7,22-23). Am Ende dieses Zeitalters wird auch eine Zeit geschildert, in der alle „faulen Fische” (böse und ungehorsame Menschen) aus Gottes Reich ausgeworfen werden (Mt. 13,47-50) 3 . Sie wa- ren also drin trotz ihres Unglaubens. Wie kommt das? 1 „Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitete.“ „Und jene Knechte gingen aus auf die Landstrassen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen. Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid hast? Er aber ver- stummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füsse und Hände, und werft ihn hinaus in die äussere Finsternis: Da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.“ 2 „Und zu diesem allen ist zwischen uns und euch eine grosse Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.“ 3 „Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische von jeder Art zusammenbrachte, das sie dann, als es voll war, ans Ufer heraufzogen; und sie setzten sich nieder und lasen die guten in Gefässe -Fortsetzung nächste Seite-
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