Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Der Einbruch des Reiches Gottes 129 Wenn die Bibel vom „Reich Gottes“ (griech. »basileia«) redet, dann umschreibt sie damit einerseits ein Herrschaftsgebiet, andererseits aber – und darauf kommt es bei Gott in erster Linie an – meint »basileia« „Oberhauptschaft, Herrschaft oder Königsherrschaft Gottes“. Wenn immer die Bibel also vom Einbruch des „Reiches Gottes“ oder des „Reiches der Him- mel“ spricht, redet sie darum nicht nur von einer Örtlichkeit, einem Herrschaftsgebiet, sondern darüber hinaus vor allem von der unmittelbar nahenden, in grosser Kraft um sich grei- fenden und alles vereinnahmenden Herrschaft Gottes. „Denn das Reich Gottes besteht nicht imWort, sondern in Kraft“ (1. Kor. 4,20). Wer sich dieser wirksamen Kraft nicht frei- willig unterwirft, wird unmerklich ausgeschieden. „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein ge- worden … Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die seine Früchte bringen wird“ (Mt. 21,42-43). Ziel des Einbruches des Reiches Gottes ist einzig die schritt- weise Unterwerfung und vollständige Rückführung aller Kre- atur unter die lebendigen Wirkungen der Herrschaft Gottes. Jesus verkörperte somit das Reich Gottes, aber Er war nicht selbst das Reich Gottes. Ebenso verkörpert nun auch Seine Christusgemeinde das Reich Gottes, ohne jedoch dasjenige selbst zu sein. Der Leib Christi ist lediglich das „Werkzeug Gottes“, durch das Er Seine vollkommene Herrschaft und Gegenwart unter den Menschen wiederherstellt. Aus diesem zusammen, aber die faulen warfen sie hinaus. So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: Die Engel werden hinausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern und sie in den Feuerofen werfen: Da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.“
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