Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

134 d. h. stehengeblieben (!) ist, befinden wir uns heute in einer äusserst gefährlichen und bedenklichen Situation. Denn das Reich Gottes ist während dieser Zeit nicht ebenfalls stehen geblieben! Es hat sich ohne Unterlass weiterentwickelt, wenn auch stets nur durch eine Minderheit. Wo immer es aber durch seine Wirksamkeit in Erscheinung tritt, da fordert es zu einer unausweichlichen Entscheidung heraus, die entweder zur „Einverleibung“ oder zu „Scheidung und Trennung“ führt. „Und wer auf diesen Stein fällt (wer Anstoss daran nimmt), wird zerschmettert werden; aber auf wen ER fallen wird (wer unvorbereitet von ihm getroffen wird), den wird ER zermalmen“ (Mt. 21,44). Weh uns darum, wenn für uns „Wiedergeburt“ und „Im Reich Gottes sein“ nichts weiter als zwei identische Begriffe sind! Vielmehr ist es in diesen Tagen wieder genauso wie in den Tagen der beiden Wüstenprediger Noah und Johannes dem Täufer. Nur erschallt die Stimme der Rufenden diesmal nicht aus einer Sandwüste, sondern aus der Wüste der Christenheit : „Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade gerade! Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krum- me wird zum geraden und die holprigen zu ebenen Wegen werden … Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäu- me gelegt, jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen!“ (Lk. 3,4-9). Die Menschheit, inklusive die Christenheit, befindet sich, ohne sich dessen bewusst zu sein, auf Frontalkollisionskurs mit dem Reich Gottes. In Kürze kommt es in der Welt zum grössten Zusammenprall aller Zeiten, obgleich da und dort noch wundersame Dinge und verheissungsvolle Aufbrüche geschehen werden. Bei Gott ist kein Ansehen der Person. Ob einer „wiedergeboren” ist oder nicht, steht angesichts des

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