Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
138 „Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden, denn ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten“ , warnt Jesus in Lk. 6,26 . Jesus war gekommen, „Feuer auf die Erde zu werfen“ (Lk. 12,49) und bis hinein in die tiefsten Fami- lienbande Trennungen zu verursachen. Was und wer auch immer sich dem stetig fortschreitenden Einbruch des Reiches Gottes unbeugsam widersetzen würde, sollte an eben dersel- ben Stelle vom Reich geschieden werden. Da zählen keine Familienbande, keine Liebhabereien, keine Lehransichten, Meinungen und Stellungen. „Wer Eltern, Kinder, Ehegatten, Freundschaften, Besitztümer usw. mehr liebt als Ihn, ist Seiner nicht wert.“ Einzig in diesen Zusammenhang hinein gehört auch das Wort: „Jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Wer mich aber vor den Menschen ver- leugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist“ (Mt. 10,32ff). Reich Gottes gemässes Bekennen Wir neutestamentliche Gläubige haben es uns diesbezüglich gewaltig einfach gemacht. Wir haben dieses „Jesus Beken- nen“ entweder auf jene vereinzelten Momente beschränkt, in denen uns noch jemand konkret dazu auffordert, für unseren Glauben Farbe zu bekennen – und „zum guten Glück“ kommt das heutzutage ja kaum mehr vor – oder aber wir verstehen darunter das mutige „Jesus Bezeugen“ am Arbeitsplatz, auf offener Strasse usw. In Tat und Wahrheit bedeutet dieses Wort aber nichts anderes, als dass wir in jeder einzelnen Situation,
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