Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Laodiceas Verhängnis 19 GOTTES GEIST muss uns in diese bezeugten Wirklichkei- ten hineinführen können. Und dies wird Er nur tun können, wenn wir es Ihm von Herzen erlauben und dies beharrlich von Gott erflehen. So beten wir mit den Worten des Paulus: „… dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weis- heit und Offenbarung zur Erkenntnis seiner selbst. ER ERLEUCHTE DIE AUGEN EURES HERZENS, DAMIT IHR WISST …“ (Eph. 1,17 ff). Die tragischste Seite von Laodicea liegt nicht in seiner Lau- heit, wenngleich die meisten Auslegungen sich mit der Lau- heit Laodiceas beschäftigen. Über „kalt oder heiss“ könnte man noch reden und Massstäbe ansetzen. Über „kalt oder heiss“ könnte man auch Vergleiche ziehen und Busse tun über allfällig bekannte Abweichungen. Laodicea aber ist nicht nur lau, es ist darüber hinaus BLIND und UNKORRI- GIERBAR: „Und weisst nicht, dass du der Elende und bemitleidenswert und arm und BLIND und bloss bist“ (V. 17b). Ja, noch weit schlimmer: Laodicea ist sogar exakt vom Gegenteil dessen überzeugt, was ihm der Heilige Geist zum Vorwurf macht: „Weil du sagst: Ich bin reich gewor- den und brauche nichts“ (V. 17a). Selbst blinde Augen gingen noch; diese könnten auf Gebet hin vom himmlischen Arzt geöffnet werden (Joh. 9,39) 1 . Nun aber ist Laodicea in frevelhafter Weise von sich selber überzeugt und spottet jeder Belehrung und Ermahnung von aussen. Was immer du für Argumente und Beweise gegen es aufbringst, sie versagen 1 „Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden.“
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