Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

24 nur den Anfang der Wiederherstellung und den Ausweg aus unserem blind geborenen Zustand an. Ein Arzt zeigt doch auch niemals ein Übel auf, um den Kranken dadurch zu ver- derben. Lasst uns voller Freude und Zuversicht zum HERRN fliehen, damit Er uns heile! Gott will uns ja nicht verdammen wegen unserer Blindheit. Er türmt uns keine Sündenlast auf, weil wir blind sind, denn Er weiss ja, dass wir eine Jahrhun- derte alte Blindheit ererbt haben. So gilt für uns alle dieses Wort, das der HERR schon vor die Juden und Pharisäer stellen musste: „Wenn ihr blind wäret (es einsehen und eingestehen würdet, dass ihr blind seid) , so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. Daher bleibt eure Sünde“ (Joh. 9,41). Möge niemand gegen dieses Zeugnis aufstehen und gleichzeitig von sich behaupten, er sei sehend. Seine Blindheit wird ihm zur Sünde werden, weil er behaup- tet, er sehe, und ist doch blind und verstockt. Möglicherweise fragt sich jemand in seinem Herzen: „Wieso sagt er denn nicht endlich, worin wir blind sind? Wieso nennt er die Dinge nicht endlich beim Namen und gibt praktische Beispiele davon, worin wir infolge unserer Blindheit nicht richtig wandeln?“ – Seit Jahren kämpfen wir mühsam darum, die Dinge des Geistes darzulegen und auf diesem Weg tiefe- ren Einblick zu erlangen. Und genau diese Bemühungen (die gewiss nicht falsch sind) haben uns ja von diesen Realitäten überführt. Wir können mittels Studium und Lehre allein nicht sehend werden! Es braucht weit mehr dazu. Ein Blinder wird doch auch nicht sehend, nur weil man ihm jahrelang allerlei Gegenstände, Farben und Formen erklärt! Wir können dem Buchstaben nach die ganze Schrift auswendig lernen, alle Zusammenhänge und Geheimnisse ihrer Bedeutung nach

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