Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Laodiceas Verhängnis 27 unsere Sünden gestorben ist. Während die alten Bundesge- nossen noch vor Ehrfurcht zitternd nur schon den blossen Abbildern aller geistlichen Wirklichkeiten dienten, stolpern wir völlig furcht- und achtlos durch das Reich Gottes, ein jeder nach seiner Art und auf seine Weise und nach seinen spontanen Vorstellungen. Wir treiben Tempeldienst nach Lust und Laune, jeder auf seine Weise. Wer aber fürchtet sich noch mit Scheu und Zittern vor Gott (Phil. 2,12) 1 ?! Während wir also nicht einmal mehr die blosse Bedeutung neutestamentlichen Gottesdienstes erfassen können, rühmen wir uns aber weiterhin trotzig unseres „Reichtums“. Was aber, wenn wir ob solchem Irrwahns dem begegnen, von dem in Hebr. 12,18-29 so Erschreckendes geschrieben steht? Heisst es nicht im letzten Vers: „Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“ Darf die lebendige neutestamentliche Wirklichkeit etwa weniger ehrbar geachtet werden als ihr alttestamentliches Schattenbild? Werden wir ungeschoren davonkommen, wenn wir zum wahren Berg Zion geführt werden (V. 22) 2 , wenn sogar schon die Patriarchen vor dem sichtbaren Berg erzitterten und baten, Gott möge aufhören, zu ihnen zu reden (Hebr. 12,19 3 ; Mal. 3,1-3 4 ) ? Sollte bei 1 „… bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern.“ 2 „… sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem …“ 3 „… und zu dem Schall der Posaune und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet werde …“ 4 „Siehe, ich sende meinen Boten, damit er den Weg vor mir her bereite. Und plötzlich kommt zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr herbeiwünscht, siehe, er kommt, spricht der Herr der Heerscharen. Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei -Fortsetzung nächste Seite-

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