Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
36 können sich nicht in der von Gott beabsichtigten Weise fort- entwickeln, „… denn alle suchen das Ihre und nicht das, was Jesu Christi ist“ (Phil. 2,21). Dann hört man auch zunehmend von diesem und jenem Prediger, wie viele Gemeinden ER schon gegründet und gebaut hat. „Lasst UNS Gemeinde bauen!“ , haben sich viele Pioniere auf die Fahne geschrieben. Doch auch dieses Motto entspringt einem Irrtum! Mt. 16,18 sagt unmissverständlich, dass gerade im Gemeindebau der Mensch nicht im Zentrum zu stehen hat, denn „… auf diesem Felsen will ICH MEINE Gemeinde bauen.“ Wir Prediger sollten nicht von UNSEREN Gemeinden sprechen. Die Gemeinde ist nach dem Zeugnis der Schrift ein organisch wachsendes Haus (Eph. 2,21) 1 oder ein lebendiger Organismus, der gebaut wird (Eph. 4,16) 2 . Mit diesen Bildern sagt uns der Heilige Geist nichts Gerin- geres als: „Finger weg!“. Wir Menschen können doch weder ein Haus wachsen lassen noch einen Leib bauen! Beides vermag nur Gott allein. Weil allzu viele aber nicht nur von IHRER Gemeinde sprechen, sondern dieselbe auch unnachgiebig in ihrem menschlichen Würgegriff haben, hat Christus als Haupt längst Seine Stellung verloren. Diese Gemeinden sind weitgehend tatsächlich von Menschen ge- baut und deshalb auch brüchig, sterblich und dem Verfall anheim gegeben. 1 „In ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem heiligen Tempel im Herrn.“ 2 „Aus ihm wird der ganze Leib gut zusammengefügt und verbunden durch jedes der Unterstützung dienende Gelenk, entsprechend der Wirksamkeit nach dem Mass jedes einzelnen Teils, und so wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe.“
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