Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der eigenwillige Gottesdienst 45 2. Eigenwillige Grundsätze Gottes Volk ist ein sehr vielfältiges Volk. Es repräsentiert wahrlich die Fülle Christi. So ist es gut, wenn sich dieses Volk auf vielfältige Weise betätigt und verschiedenartigste Dienste verrichtet, wie es ja auch der Vielfalt der geistlichen Gaben entspricht (l. Kor. l2-l4) . So sind denn auch vielerlei Dienstwerke entstanden und sind noch weiter im Entstehen. Da sind christliche Rehas, christliche Arbeitsgemeinschaften, christliche Missionsarbeit in fast jedem Bereich des Sozialen: Gefangenenmission, Verfolgtenmission, Hungerndenmission, Krankenmission, Ausländermission usw. usf. Gott hat an sich nichts gegen all diese Bemühungen, hat Er sie ja selbst ver- ordnet (Mt. 25,35ff) 1 . Was jedoch vom wahren Gottesdienst abweicht, das sind die eigenwilligen Grundsätze, die mit den meisten dieser frommen Werke einhergehen. Wer auch immer ein „Gottesdienstwerk“ ins Leben ruft, meint damit auch gleichsam berechtigt zu sein, eigene, d. h. den jeweiligen Zwecken entsprechende, neue Grundsätze aufrichten zu dür- fen. Aber bei Gott existiert nur EIN Werk, und das ist die GEMEINDE, die da ist SEIN LEIB und nur EIN Massstab, und das ist der Massstab des Reiches Gottes. Die Gemeinde ist in jeder Hinsicht den Gesetzen und Grundsätzen des Rei- ches Gottes unterstellt! Ob wir nun nach aussen hin eine Rehabilitationsarbeit, eine spezifische Missionsarbeit oder was auch immer für ein christliches Hilfswerk repräsentie- ren – immer gelten doch uneingeschränkt für alle die Mass- 1 „Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr beklei- detet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir …“

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