Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der eigenwillige Gottesdienst 47 befinden. An den Fronten des jeweiligen Missionsgebietes angelangt, ging aber schon nach kurzer Zeit alle Kraft aus. Nach Jahren des Zerbruchs kehrten sie scharenweise wieder in ihre Heimatlager zurück und nehmen den bescheidenen Stand ein, der ihnen schon immer zugedacht war. Der innere Schaden durch die grosse Entmutigung ist aber beinahe irre- parabel. Wie könnte es auch anders sein? Wenn du ein Opfer so einer Niederlage bist, sage ich dir, auf welchem Weg du zu neuer Kraft gelangst. Sieh es einfach ein, dass du auf mensch- liche, aber nicht auf göttliche Berufung hin ausgezogen warst. Solange du tatsächlich in den Bahnen Gottes läufst, wirst du auf dem Weg nicht zusammenbrechen. Darum heisst es: „Siehe, MEIN Knecht, den ICH halte, MEIN Auserwähl- ter, an dem Meine Seele Wohlgefallen hat … Er wird nicht verzagen (wörtl. „ausdruckslos o. lichtlos werden“) noch zusammenbrechen, bis er (mein Werk) das Recht auf Erden aufgerichtet hat“ (Jes. 42,1.4; Ps. 110,7 1 ). Je nach Art des Werkes erlauben sich die Kinder Gottes dazu auch oft einen Umgang miteinander, der weit entfernt von dem ist, was die Schrift über einen keuschen Umgang sagt. Weil man sich z. B. als „Familie“ versteht und in „Familien- form“ seinen geistlichen Dienst verrichtet, ist dies doch noch lange keine Legitimation für „geschwisterliche Berührung“ (zumindest nicht in Bezug auf das jeweils andere Geschlecht). Aufgrund der „Familienbasis“ erlaubt man sich aber Dinge, die in einer „normalen Gemeinde“ als Hurerei und Ehebruch eingestuft werden müssten. Da umarmen sich „Bruder und Schwester“, da balgen sich „Papi und die Töchter“, da witzelt 1 „Auf demWeg wird er trinken aus dem Bach, darum wird er das Haupt erheben.“

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