Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Der eigenwillige Gottesdienst 51 Interesse zeigen. Haben wir ein geöffnetes Ohr für alle Menschen, die uns Gott zur Korrektur über den Weg schickt? Öffnen wir unsere Herzen auch für die Stimmen jener Men- schen, die in unseren Augen noch „grün hinter den Ohren“ sind? Gibt es irgendeinen Punkt, an dem ich dem Reden Gottes zu mir eine Grenze setze? Ich öffne meine Ohren so- gar meinen Verleumdern gegenüber. Gott redet zuweilen auch durch sie. Nur jede Verdrehung sei fern von uns! 7. Eigenwillige Gottesdienstpraxis Unzählige Gotteskinder sind so weit in sich und ihrer Deno- mination zusammengeschrumpft, dass sie jahraus jahrein einer „Einmann-Show“ folgen und nicht einmal mehr mer- ken, dass sie der Fülle Christi und letztlich ja Gottes selber verlustig gegangen sind. Es ist schon tragisch genug, dass sie nicht mehr wissen, dass Gottesdienst ein Akt der ganzen Woche ist und nicht bloss eine der Versammlungen „in der Gemeinde“ darstellt. Aber auch während der Zusammmen- künfte sind sie ihres persönlichen Anteils beraubt, da anstelle von „Ein jeder von euch habe etwas“ (1. Kor. 14,26) ein einzelner „Gottesdiener“ getreten ist. Dieser weiss zwar in der Regel nicht, was er tut, denn die kirchliche Tradition blendet ihn, aber der tiefere Grund, weshalb er auch ver- blendet bleibt , ist doch meistens darin zu finden, dass er eben eigenwillig ist.
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