Laodiceas Verhängnis - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

92 Schwenckfeld, Thierschs, Tozer, Nee, Darby, Stockmeier, Binde usw. bilden im Hinblick auf diese prophetische Linie lediglich die Spitze des Eisbergs. Auch in der jüngsten Zeit hat Gott noch Seine Rufer. Wie kommen wir bloss dazu zu meinen, um sie und ihre Schriften herumkommen zu können? Ich will es euch sagen: Weil wir unsere inneren Ohren und Augen „allein der Schrift“ verschrieben haben (zumindest in der Theorie) und deshalb alles übrige Reden des Hauptes „hörend nicht hören können und sehend nicht sehen können“ . Wir hören uns die gewaltigsten Predigten geist- gesalbter Männer an; weil wir aber diesen Dienern nicht „als dem HERRN“ das Ohr leihen, können wir den Gehalt des Gesagten hernach auch nicht verbindlich umsetzen. Ja, wir fühlen uns keinesfalls etwa zum Gehorsam verpflichtet, wenn da einer auch noch so überführende Dinge sagt, denn: „Allein die Schrift!“. Natürlich muss das Gesagte immer im Einklang mit der Schrift sein. Es geht mir mit diesen Hin- weisen auch in keiner Weise darum, „ausserbiblische Schrif- ten“ dem Kanon der Schrift gleichsetzen und einverleiben zu wollen. Ich habe ja eingangs gesagt, dass die Schrift unsere einzige und ewige Grundlage ist. Aber wir übergehen diese Männer Gottes und ihre Sendung eben auch dann, wenn ihre Botschaften hundertprozentig aus dem reinen Samen des Wortes Gottes erwachsen sind! Und das ist frommer Unge- horsam . Denkt nie, euch einmal mit der Unvollkommenheit der Diener Gottes und ihrer Schriften rechtfertigen zu können. Ihre Fehler und Mängel rechtfertigen nicht gleichsam unseren Ungehor- sam dem gegenüber, was sie Richtiges und Geistgewirktes gesagt haben! Wenn Gott selbst durch die in unseren Kreisen

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