Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Vollendet in IHM 21 Im ersten Jahrhundert nach Christus glaubten die Christen noch von ganzem Herzen an dieses Gotteswort. Die durch Jesus gewirkten Wunder waren in ihrer Erinnerung noch so gegenwärtig, dass es ihnen sogar ein Leichtes war, an eine Auferstehung und Herausauferstehung aus den Toten zu glauben. Das Wissen um die wirksame Kraft Gottes war noch so allgegenwärtig unter ihnen, dass sie jeden Moment mit der Umwandlung ihres Leibes hinein in die Entrückung rechneten. Jedes einzelne Gotteswort musste sich bei ihnen unbedingt buchstäblich am Fleisch, d. h. an ihrem sterblichen Leib, in Tat und Wahrheit vollziehen. Jedes geistlich-abstrakte Denken war ihnen so fern wie der Westen vom Osten. Unter geistlich-abstraktem Denken verstehe ich jede Auslegung des Wortes Gottes, die sich nur in mystischer Theorie ergeht und sich nicht ganz real und praktisch an unserem sterblichen Fleisch vollzieht. Dieses theoretische, mystische oder rein juristische Denken, wie es die Christenheit heute weltweit praktiziert, kam erst im Laufe der Jahrhunderte zustande. Man hat aufgrund fleischlicher Misserfolge in der Heiligung die „Vollkom- menheit in Christus“ zu einer bloss stellvertretenden, rein theoretisch-rechtlichen und vor allem von unserem Wandel losgelösten Sache gemacht. Wer in der heutigen Zeit noch predigt, dass die Vollkommenheiten Christi sich tatsächlich an unserem sterblichen Fleisch erweisen und sichtbar erzei- gen müssen, wird unverzüglich der Sektiererei beschuldigt. Unter der Verkündigung dieser herrlichen und ewigen Wahrheiten beginnen sich die Nackenhaare fast sämtlicher Theologen zu sträuben. „Nein, das ist ja unmöglich!“, schreien sie wie aus einer Kehle. „Wir werden zeit unseres

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