Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

264 auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit! “ (1. Kor. 5,6-8). Paulus ging mit diesem Unzüchtigen einzig und allein deshalb so scharf ins Gericht, damit nicht etwa die gesamte Gemeinde durch dessen Sauerteigwirkung durchsäuert würde. So steht es hier schwarz auf weiss ge- schrieben. An diesem Text wird offenbar, dass Paulus im Vollbewusstsein der Erfüllung des Festes der ungesäuerten Brote lebte. Für ihn war mit dem Passah, sprich mit Jesus am Kreuz, nicht gleichsam alles erledigt. Denn im Grunde genommen hiess das erste der drei grossen Feste ja auch nicht Passahfest, sondern Fest der ungesäuerten Brote. Im Schattendienst Israels lag die Betonung von Anfang an auf den ungesäuerten Broten und nicht auf dem Passah. Das Passah war die Eröffnung dieses Festes der ungesäuerten Brote, so wie der Grosse Versöhnungstag die Eröffnung des noch grösseren Laubhüttenfestes war. Da die ersten Apostel ununterbrochen und vehement um den Durchbruch hinein ins Laubhüttenfest kämpften (damit ist die erste Auferstehung, die Entrückung und der Durchbruch ins Tausendjährige Reich gemeint), erkannten sie sogleich die allen gemeinschaftlich drohende Todesgefahr, sobald sich auch nur einer aus ihrer Gemeinde der Sünde ergab. Das Gericht über Ananias und Saphira lehrte sie diesen wichtigen Zusammenhang. Sie lebten im Vollbewusstsein der realen Erfüllung des Festes der ungesäuerten Brote. Wie nie zuvor erfuhren sie, dass das Leben des Geistes an eine gemeinschaftliche Dimension geknüpft war. Die Korinther hatten diese Naherwartung aus den Augen verloren und sind deswegen, wie wir aus dem ersten Korintherbrief ersehen können, todbringend durch- säuert worden.

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