Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
270 Reife. Der mitternächtliche Ruf: „Siehe, der Bräutigam! Geht aus, ihm entgegen“ in Mt. 25,6 hat auch schon statt- gefunden. Die Heilige Schrift spricht nur diejenigen glück- selig, die in ihrem Herzen den Morgenstern schauen dürfen. Denn das Passah schattet im Zusammenhang mit dem anbre- chenden Morgen auch noch eine andere unerhört ernsthafte Seite vor: „Und ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übrig lassen! Was aber davon bis zum Morgen übrig bleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen“ (2. Mo. 12,10). Wenn nun also das Kreuz auf Golgatha zwischen den zwei Abenden stattgefunden hat und wir von der „Nacht“ als vom „schwarzen Mittelalter“ sprechen, so spricht dieser anbrechen- de Morgen heilsgeschichtlich von nichts anderem als von dem letzten Tag, dem Tausendjährigen Reich. Dieser V. 10 sagt uns daher prophetisch, dass im Anbrechen dieses Tages das Einverleiben des Passahs ein Ende nehmen muss. Es kommt eine Stunde, da wird es Gott nicht mehr zulassen, da wird Er es uns nicht mehr erlauben, auch nur noch ein einzi- ges Stück von diesem Passah zu essen. Alles, was wir uns von Christus bis zu diesem anbrechenden Tag nicht zu eigen gemacht haben, muss verbrannt werden. Das gemeinschaftliche Essen des Passahs redet von unserer organischen Vereinigung in Christus: Indem wir Ihn essen, bleiben wir in Ihm. Wir werden dadurch zu Ihm, und Er wird zu uns. Wenn doch die Menschheit erkannt hätte, welch unerhörtes Vorrecht ihr während dieser langen Nacht gegeben war. Doch nun befinden wir uns unmittelbar vor dem Anbruch dieses neuen Tages. Das Tausendjährige Reich, sprich der Tag des Herrn, aber wird: „… in Feuer geoffen- bart werden. Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, wird das Feuer erweisen“ (1. Kor. 3,13).
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