Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die Ruhe von eigenen Werken 289 Warum Gott ruhen kann Um verstehen zu können, wie man von seinen eigenen Werken ruht, muss man zuerst erkennen, warum Gott von den Seinen ruhen kann. Es kann nicht ausdrücklich genug betont werden, dass die uns verheissene Ruhe nach densel- ben Grundsätzen funktioniert wie die der Ruhe Gottes. Warum kann Gott seit dem Niederwurf der Welt ruhen von Seinen Werken? Ich will diese Frage einmal anhand eines Gleichnisses beantworten: Gott kann aus demselben Grund von Seinen Werken ruhen, wie wir von den eigenen Werken ruhen können, nachdem wir z. B. eine Maschine entwickelt und fertig gestellt haben. Sämtliche Maschinen, die wir erfin- den, sind ein Typus dieser Ruhe Gottes. Wir könnten uns ein Leben ohne die ganze Technik mit all den zahllosen Maschi- nen heute gar nicht mehr vorstellen. Überall, wo wir eine funktionstüchtige Maschine entwickeln konnten, können wir von der eigenen Anstrengung zur Ruhe kommen. In derselben Weise hat Gott den Kosmos und die Erde samt allem Leben geschaffen. Alles und jedes hat Er so geschaffen, dass es in sich selber „läuft und funktioniert“. Das in Hebr . 4,3 gebrauchte Wort für „ geschaffen“ kommt im Neuen Testament nur ein einziges Mal vor. Es ist auch deshalb ein sehr bedeutendes Wort, weil es ein Partizip ist, das im Plural, Aorist und Passiv steht. Es handelt sich hier nicht nur um etwas Geschaffenes in der Art einer toten Ma- terie, sondern vielmehr, wie vorher erwähnt, in der Art einer funktionstüchtigen Maschine oder eben – richtigerweise – einer lebendigen Schöpfung. Die Schöpfung als solche ist in sich passiv, aber doch fortlaufend in Bewegung, sich selbst
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