Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Ruhe von eigenen Werken 293 Haben wir das gut verstanden? Nicht nur jeder folgende Tag ist damit gemeint, sondern auch jeder folgende Moment. Jeder Tag wird von der ersten bis zur letzten Sekunde für sich selbst sorgen, weil Gott schöpferisch alle Werke von Grundlegung der Welt an schon fertiggestellt hat. Es kann nicht Eines geben, das uns nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen würde – vorausgesetzt, wir gehen glaubend in diese Erwartung ein! Oder, um es sinngemäss mit Hebr. 4 zu sagen: „Es sei denn, wir beginnen erwartungsvoll in dieser göttlichen Zusage zu ruhen!“ Doch anstatt erwartungsvoll zu ruhen, sind wir Menschen voller Unrast. Wir rennen hierhin und dahin, suchen Hilfe bei Menschen oder aus uns selbst. Wir leisten hier ein wenig, da ein wenig. Wir suchen wie Verdurstende nach Wasser. Wir befinden uns an der Quelle und verdursten. Wir fühlen und benehmen uns wie Verlassene anstatt wie Besitzende. Kurzum, wir verbinden die Verheissung Gottes nicht mit dem uns geschenkten Glauben! Wir haben unsere Sinne für alles und jedes geöffnet, nur nicht für die göttliche Wirk- lichkeit, und deshalb lässt Gott uns tatsächlich zu kurz kom- men. Jesus sagte zwar: „Und gewahret, ich bin mit euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“ (Mt. 28,20). Doch wir benehmen uns lieber wie Verlassene, und darum überlässt Gott uns unserer eigenen Kraft und Ohnmacht. Die Wurzel geistlicher Erschöpfung „Stutzt und staunt! Seid verblendet und erblindet! Sie sind betrunken, doch nicht vom Wein; sie taumeln, doch nicht vom Rauschtrank. Denn der Herr hat einen Geist tiefen Schlafs über euch ausgegossen … Weil dieses Volk

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