Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

296 Passivität oder Ruhen von eigenen Werken? Angesichts der Gebote Gottes vermögen wir Gläubige uns oft nur in den todbringenden Extremen zu bewegen. Ent- weder wir verfallen der geistlichen Werkgerechtigkeit und Unrast oder der geistlichen Werklosigkeit und Passivität. Doch hat das Ruhen von den eigenen Werken null und nichts mit Passivität und Tatenlosigkeit zu tun. Es geht vielmehr um den Ursprung, um den Ausfluss, um die Quelle unserer Werke und nicht der Worte allein. Wie ruht man von seinen eigenen Werken? Die Jünger fragten einst Jesus, was sie tun müssten, um gottgemässe Werke zu wirken. Die Antwort Jesu führte sie komplett von sich selber weg, denn Er sprach: „Dies ist das Werk Gottes, dass ihr euch in den hinein anvertraut (so wörtlich) , den er gesandt hat“ (Joh. 6,29). Wie also tut man einerseits göttliche Werke und ruht anderer- seits von seinen eigenen Werken? Indem man in jeder Situa- tion nicht mehr aus eigenem Antrieb heraus handelt, sondern aus Fremdantrieb heraus handelt. Aus welchem Fremdantrieb heraus handelt? Aus dem Antrieb dessen, den Gott gesandt hat, wie geschrieben steht: „Denn wir sind Sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen aufgrund guter Werke, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen“ (Eph. 2,10). Wir sind nicht einfach „zu“ guten Werken, sondern „aufgrund“ vorherbereiteter Werke geschaffen. Wir sind somit nicht einfach zu religiöser Betriebsamkeit in Ei-

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=