Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Ruhe von eigenen Werken 297 genregie und gutem Meinen, sondern aufgrund vorhandener Wirkungen Gottes in uns berufen. Ihm und Seinen lebendigen Wirkungen in uns sollen wir uns anvertrauen. Wie aber nimmt man Seine lebendigen Wirkungen wahr? Einzig und allein durch ständige, glaubende und lebendige Erwartung. Der Glaube und die lebendige Erwartung ist das, was Gott uns Menschen als einziges und ständiges Gebot gegeben hat. So, wie Er in allen Tieren einen beständigen und lebendigen Instinkt wirkt, so wirkt Er in uns Menschen beständig einen lebendigen Glauben und eine lebendige Erwartung, wenn wir Ihm gehorchen. Achte genau darauf, was du liest! Immer wieder denken wir Christen, Gott hätte uns Tausende von Geboten, auch neutestamentlichen Geboten, überliefert, die wir irgendwie zu halten hätten. Hernach versuchen wir unter viel Gebet, Ächzen und Stöhnen, diese vielen Gebote ins Fleisch zu bringen. Doch davon hat Gott nichts gesagt. Er heisst uns lediglich, uns Seinen lebendigen Wirkungen er- wartungsvoll auszusetzen, denn alle Werke sind fertig von Grundlegung der Welt an (Hebr. 4,3) 1 . Wir wissen aus der Heiligen Schrift, dass alle unsere Tage schon in ein Buch geschrieben waren, ehe es einen davon gab. Diese Textstelle bezieht sich prophetisch vorrangig auf Christus (Ps. 139,16) 2 . Leider verstehen wir diese Textstellen immer wieder sehr individualistisch, d. h. auf unsere eigene 1 „Wir gehen nämlich in die Ruhe ein als die, die geglaubt haben, wie er gesagt hat: »So schwor ich in meinem Zorn: Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen, obwohl die Werke von Grundlegung der Welt an geschaffen waren.«“ 2 „Meine Urform sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle einge- schrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen da war.“

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