Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

304 Kein eigenes Bildnis Wenn im Gesetz Gottes (2. Mo. 20,3-4) 1 an oberster Stelle steht: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Du sollst dir kein Götterbild machen …“ , dann ist damit nicht nur das plastische Gestalten von Götzenfiguren ange- sprochen. Damit hat es lediglich begonnen. Dieser deutliche Hinweis war ein Schatten auf eine viel tiefere Dimension des unvermischten Gottesdienstes. Dies war nur der Anfang der Unterscheidung. Vollendet wird dieses erste und höchste Gebot Gottes jedoch in unserem Geist. Es kann doch längst nicht genügen, bloss keine Götzenstatuen anzufertigen und davor niederzuknien. Jede Intuition und jeder Geist, der uns entgegen den lebendigen Wirkungen des Christus leitet, ist doch ebenso ein Abgott. Darum erfüllt sich gerade dieses Wort: „Du sollst dir kein eigenes Bildnis machen!“ mehr als je zuvor in unserer Zeit. Denn jetzt ist Gott dabei, die Inne- wohnung des Christus in uns, d. h. den Leib des Christus, zur Vollendung zu bringen. Jetzt ist Er dabei, uns zur Ruhe von allen eigenen Werken zu führen. Der einzige und allein wahrhaftige Gott ist dabei, in der Mitte der Menschen Woh- nung zu nehmen. Er ist dabei, diese neue Menschheit in Christus nach Leib, Seele und Geist völlig auszuleben. Wie wird man Seiner lebendigen Wirkungen unablässig teil- haftig? Nur, indem du dir in keiner Situation ein eigenes Bildnis machst, das meint, dass du nicht in irgendeiner Weise deine eigenen fixen oder vorgefassten Ideen in deinem Her- 1 „Du sollst keine andern Götter haben neben mir. – Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.“

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