Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Ruhe von eigenen Werken 305 zen trägst. Du machst dir nur dann kein eigenes Bildnis, wenn du ständig erwartend und einzig und allein auf Emp- fang Seiner Weisungen und Wirkungen ausgerichtet bist. Du kannst nur dann lückenlos in Seinen vorherbereiteten, leben- digen Wirkungen leben, wenn du unablässig glaubst, dass in allem allezeit alle Genüge ( vgl. 2. Kor. 9,8) vorhanden ist. Du machst dir nur dann kein eigenes Bildnis, solange du lernst, „mit dem Wind zu segeln“ und darauf zu vertrauen, dass Er dich an die rechten Ufer weht. Unter der Führung des Heiligen Geistes ist es nicht so wie beim Segeln auf dem Wasser. Dort nutzen die Menschen jeden erdenklichen Wind und haben doch das Steuerruder fest in der eigenen Hand. Sie nutzen den Wind, um dahin zu gelangen, wo sie selber hin- möchten. Von den im Geist Geborenen steht aber geschrie- ben: „Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sau- sen, aber du weisst nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist “ (Joh. 3,8). Nur derjenige kann beständig von seinen eigenen Werken ruhen und dennoch vollständig in den Werken Gottes erfun- den sein, der nicht irgendeine eigene Vorstellung mehr fest- hält. Sage nie, auf welche Weise du gerne dem Herrn dienen möchtest! Ich sage dir: Sooft ich predige, bin ich immer wieder von Neuem überrascht, woher der Wind bläst. Allzu oft wollte ich ein Positivprediger sein, der die Menschen immer nur ermutigt. Doch in meinem eigenen Streben nach ermutigenden Worten und im gleichzeitigen Mich-Öffnen für die Wahrheit des Wirkens Gottes wurde ich immer und immer wieder von einem Geist des Gerichts heimgesucht. Das bedeutet, dass du anstelle der Ermutigung harte und nicht begehrenswerte Worte sprechen musst. Sage auch nie,

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