Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Vollendet in IHM 35 in ihnen waltenden Christus zurückzukehren brauchen, und all diese verheissenen Dinge wären wieder von selbst aus ihnen herausgeflossen. Wir Europäer und Deutsche haben es infolge unserer Sprach- barrieren umso schwerer. Denn wir kennen in der Regel nur gerade die Zeitformen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, während die Urschriften sehr häufig Sprach- und Zeitformen der dynamisch wirkenden Gegenwart und Ver- gangenheit (Zeitformen des Glaubens etc.) beinhalteten. Merke dir für all dein künftiges Bibelstudium vorweg diesen einen und ewigen Grundsatz: Weil wir in Christus bereits zur ganzen Fülle der Gottheit und zu dem Wort Gottes in Person gelangt sind, liest man die Bibel stets im Indikativ (Wirklichkeitsform) und nicht im Konjunktiv (Möglich- keitsform)! Es ist alles vollbracht: in IHM! Ebenso ist die Aoristform (Zeitform des Glaubens) zu be- achten. Dazu drei Beispiele:Im Deutschen lesen wir in 1. Petr. 5,6 , dass wir uns unter die mächtige Hand Gottes demütigen sollen: „… indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft …“ Dies drückt eine Zeitform der Zukunft aus. Die wahre Zeitform aus dem Urtext sagt uns dagegen: „… indem ihr alle eure Sorgen bereits auf ihn geworfen habt …“ (Aorist). Wie so oft ging es den Schreibern nicht darum, dass etwas Neues getan werden sollte, sondern viel mehr um eine Aufforderung, zu dem zurückzukehren, was bereits vollendet war. Dasselbe findet man in Kol. 3,5 , wo wir im Deutschen dazu aufgefordert werden: „Tötet nun (also un- vollendete Zeitform) eure Glieder, die auf Erden sind!“ , während die ursprüngliche Zeitform betont: „ Habt nun eure

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