Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Prozess der vierfachen Erlösung 61 der Seele) und erwarten die Sohnessetzung: die Erlösung unseres Leibes . Denn auf (diese) Erwartung hin sind wir errettet worden“ (Röm. 8,22-24). Die meisten Christen kümmern sich keinen Deut um den Leib. Sie sagen sich: Wir werden ja eh sterben und dann am Jüngsten Tag auferstehen. Aber gerade diese Behauptung und Erwartung lässt sich am allerwenigsten mit der Heiligen Schrift belegen. Denn ausgerechnet Paulus, der absolute Favorit aller Zeitalter, zeigt sich in Phil. 3,9-12 1 ausseror- dentlich skeptisch, ob er selbst an der ersten Auferstehung teilhaben würde oder nicht. Er setzte alles dran, was irgend in seiner Macht stand, um noch mehr und mehr von Christus zu gewinnen. Wie spricht dagegen die abgefallene Christen- heit der Endzeit? Freimütig hörst du an jeder Ecke: „Ich habe Christus angenommen.“ Paulus, der Unübertreffliche , aber schrieb: „Um der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen habe ich alles eingebüsst und halte es für Dreck, damit ich Christus gewinne , um in ihm erfunden zu werden …“ (Phil. 3,8-9). Mir scheint es manchmal so zu sein: Je unreifer wir Men- schen sind, desto leichtfertiger reden wir von unserer Zuge- hörigkeit zu Christus. Je unmündiger die Christen sind, desto sicherer sind sie sich, dass sie an dieser ersten Aufer- 1 „… und in ihm gefunden werde – indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben Christi, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens –, um ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden zu erkennen, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde, ob ich irgendwie hingelangen möge zur Ausauferstehung aus den Toten. Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet bin; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, weil ich auch von Christus Jesus ergriffen bin.“

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