Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
74 also zusammenfassend aufgrund der neutestamentlichen Offenbarung feststellen, dass es buchstäblich keinen Gegen- stand, keine Farbe und kein Material, keinen Brauch, keine vorgeschriebene Kleidungsart, keinen vorgeschriebenen Tag und auch kein Fest etc. gab, was nicht in letzter Konsequenz einzig und allein auf Christus hindeutete, der die Erfüllung bzw. lebendige Verwirklichung des gesamten Gesetzes und des alttestamentlichen Opferdienstes war. Es konnte kein einziges Gerät, kein Opfertier und auch keine sakrale Hand- lung geben, die nicht modellhaft auf Christus hinwies. Ins- besondere der gesamte Tempel mit allem Drum und Dran hatte keinen anderen Zweck als den vorzuschatten, der von sich sagen konnte: „Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten … Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes “ (Joh. 2,19-21). Weil mit dem Kommen Jesu Christi das Zeitalter des modell- haften Vorlebens endlich zum Abschluss gekommen war, konnte er sagen: „Glückselig aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören; denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört“ (Mt. 13,16-17). Was hatten jene glückseligen Augen zu sehen und was jene Ohren zu hören bekommen? Sie sahen und hörten nichts anderes als Jesus allein. Mit diesem Wort wies Jesus darauf hin, dass in Ihm nun das Zeitalter der geistlichen Verwirklichung begonnen hatte. Um es in der technischen Sprache zu sagen: Die Zeit des Plänezeichnens und der Theorie war erfüllt. Nun begann das Zeitalter der praktischen Umsetzung und der Herstellung des zuvor ge- zeichneten Modells. Alles und jedes bezog Jesus auf sich.
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