Die Erlösung des Leibes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die drei grossen Feste 75 Auch diese geistliche Dimension konnten die meisten Juden nicht erfassen. Darum nahmen sie Ihn nicht an. Kein natür- licher Mensch kann die Königsherrschaft Gottes oder das Geheimnis des Christus erfassen, weil es nur in der Kraft des Heiligen Geistes erfasst und umgesetzt werden kann. Darum wurde Jesus konsequent von den Juden verfolgt und abge- lehnt. Nichtsdestotrotz begann Jesus, den gesamten alttesta- mentlichen Schattendienst durch die geistliche Wirklichkeit auszutauschen. Noch ehe die Juden begreifen konnten, was geschah, liess Jesus das schattenhafte Passahfest in Seiner Person lebendige Wirklichkeit werden. Jahrhundertelang feierten die Israeliten dieses Passahfest in Erinnerung an ihren damaligen Auszug aus Ägypten. Dabei realisierten sie nicht, dass die gesamte Geschichte ihrer Gefangenschaft und des Auszuges aus Ägyp- ten modellhaften Charakter für eine künftige, weit grössere Erlösung trug. Sie schatteten damit den Auszug der Nationen aus dem Reich der Finsternis und der Verweslichkeit vor. Und das Blut des Passahlamms, das sie an die Türpfosten zu streichen hatten, schattete das Blut Jesu vor, das am Holz auf Golgatha ein für alle Mal die Macht der Sünde, des Teufels und des Todes brechen würde. Um es noch einmal summarisch in unser Bewusstsein einzuprägen: Es gab nicht eines, was irgend Israel widerfuhr, das nicht für uns gelten sollte: „Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, in die hinein die Vollendung aller Zeitalter gekommen ist“ (1. Kor. 10,11). Weil nun alles Modellhafte seine wahre Gestalt in dem Christus hat, gäbe es an dieser Stelle unendlich viele Details zu betrachten und auszulegen. Allein die zahl- losen, gesetzlich vorgeschriebenen kultischen Handlungen,
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