Herr der Wandlungen - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

58 Macht an mich gerissen hätte. Dies hatte zur Folge, dass selbst die kantonalen Fürsorgekassen davon hörten und teilweise nicht bereit waren, uns die zustehenden finanziellen Mittel zur Fortsetzung der Betreuung dieser Menschen zur Verfügung zu stellen. In dieser aussichtslosen Lage machten wir uns auf, um ein eigenes Haus für die Zukunft zu finden. Wir durchstöberten fast alle Zeitungen der Schweiz. Eine Mitarbeiterin von uns stiess dann endlich auf die Zeitungsannonce unseres heutigen Haupthauses in Walzenhausen. Nachdem wir ver- schiedenste Projekte besichtigt hatten, kam nur dieses eine in Frage. Wir konnten es kaum fassen: Ausgerechnet in Walzenhausen … mit Blickkontakt zu „meiner“ Bibelschule, die allen Schülern verbo- ten hatte, auch nur schon mit uns ins Gespräch zu kommen. Es war ein uraltes, im Grunde genommen beinahe abbruchreifes Haus. Aber es hatte überall alte Bet- ten drin und verfügte über sämtliches notwendige Inventar. Wir konnten es innerhalb von drei Wo- chen beziehen, weil der Besitzer von einem tödli- chen Tumor befallen war und so schnell draussen sein wollte, wie wir drinnen. Anfangs sahen die Verhandlungen gar nicht gut aus. Wer verkauft schon ein Haus an einen Menschen, der nicht einen Franken Eigenkapital besitzt, und welche Bank bürgt gerne für ihn? Doch unter der Kraft Gottes ist alles möglich. Der Herr der Wandlungen neigte uns alle Herzen zu. Die Bank dachte, ihr grosses Geschäft zu machen, und auch der ehemalige Be- sitzer stellte die übrige Summe zu gleich hohen

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