Herr der Wandlungen - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
78 Verwandlung bedrohlicher Umstände Eines Tages begann sich plötzlich alles in unserem Haus zu verändern. Sooft wir zusammenkamen, um geistliche Gemeinschaft zu pflegen, konnten wir regelrecht physisch wahrnehmen, wie die Gegen- wart Gottes aus unserer Mitte entwich. Unserer Gewohnheit gemäss erforschten wir uns zunächst gegenseitig, ob irgendetwas in unserer Beziehung zu Gott nicht mehr stimme, ob irgendjemand Mangel leide oder in einer ungeklärten zwischenmenschli- chen Beziehung stehe. Niemand aber meldete sich darauf. Der Geist Gottes war so sehr gedämpft, dass Er noch nicht einmal eine Predigt schenkte. So mussten wir unverrichteter Dinge und unter gröss- ter Bedrückung die Versammlung wieder beenden. Gleichzeitig aber begannen zunehmend alle Quellen der Versorgung zu versickern. Während unser nö- tiges Brot gewöhnlicherweise wie das Manna aus vielen verschiedenen Orten und kleinen Beträgen zusammenfloss, war mit einem Mal alles versiegt. Gott hatte jeden „Geldhahn“ zugedreht. Tag für Tag versammelten wir uns aufs Neue, und Tag für Tag wiederholte sich diese bedrückende Situation. So ging es etwa zwei Wochen lang. Als wir wirklich nicht mehr ein noch aus wussten und auch keine Kraft mehr hatten, um weiter so existieren zu kön- nen, schrien wir zum Herrn. Wir flehten um Gnade, uns das Wort der Erkenntnis und der Prophetie als Geistesgabe zu geben, damit wir die Ursache wüssten, warum Er sich so zurückgezogen hatte
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