Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Der (zukünftige) Tempel 109 Machttaten Gott unaufhörlich die gesamte Schöpfung wiederherstellen und heilen wird. Dass es sich in diesen Kapiteln 40-47 von Hesekiel aber schon vom ersten Kapitel an um Bezeugungen geistlicher Wirklichkeiten handelt, mögen noch folgende Hinweise belegen. Der Tempel Gottes auf einem sehr hohen Berg „In Gesichten Gottes brachte er mich in das Land Israel und er liess mich nieder auf einen sehr hohen Berg, und auf ihm, im Süden, war etwas wie der Bau einer Stadt“ (Hes. 40,2). Schon allein die Formulierung „etwas wie“ sollte uns dafür aufmerken lassen, dass das Geschilderte allegorisch (= sinnbildlich) verstanden werden soll. Dies zeigte sich dann ja auch, weil das, was er sah, sich als eine Art „Tempelgelände“ entpuppte. Besonders sollten wir aufmerken, wenn wir Hes. 40,4 lesen: „Und der Mann redete zu mir: Menschensohn, sieh mit deinen Augen, und höre mit deinen Ohren, und richte dein Herz auf alles , was ich dir zeigen werde!“ Normalerweise muss man einem Menschen nicht sagen, dass er mit seinen Augen sehen und mit seinen Ohren hören muss. Diese Redeweise kennt die Schrift gewöhnlich nur im Hinblick auf Offen- barung und deutet in derselben Weise auf eine geistliche Wirklichkeit hin, wie die Formulierung Jesu bei den Send- schreiben, wo er sieben Mal sagt: „Wer ein Ohr hat, der höre“ (Offb. 2-3). Wer von uns hat denn nicht sogar zwei Ohren? Mit solchen Formulierungen wie „Wer ein Ohr hat …“ wird immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass es sich um das Aufmerken auf eine geistliche Dimension hin handelt.
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