Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der Same Abrahams 11 spreche, sondern darüber hinaus auch noch von dessen Stellung als erhöhtem Haupt über Seinen Organismus, der sowohl aus Juden als auch Nationen besteht. Der Prozess unserer Vereinigung in Christus und die daraus resultierende Vereinigung mit Gott, dem Vater, ist der Schlüssel aller Offenbarungen, die je aus Gott gekommen sind. Wer diesen Schlüssel nicht besitzt, wird immer wieder Dinge sehen, die gar nicht gesagt oder gemeint sind. Das alttestamentliche Volk Israel wird darum z.B. immer wieder in einer Weise als von Gott gesehen, wie es das noch niemals war. Die meisten erwarten daher bis heute eine Wiederherstellung und Neueinsetzung dieses alten Bundes- volkes als ganzes. Doch eine solche kann es so wenig geben, wie es für Erwachsene nochmals erste Zähne oder Kinder- schuhe geben kann. Israels Weg hat sich, wenn auch nicht mit allen Juden, planmässig erfüllt, denn „als Israels Kinder- zeit“ erfüllt war, sandte Gott Israel Seinen Sohn und brachte es durch Seinen Geist zur Mündigkeit (Gal. 4,3-6) 1 . Den- noch erwartet man das Ende der Nationenzeit in der Weise, dass nun das Volk Israel an die Stelle der Gemeinde kommt und es dort unten in Israel wie einst weitergeht. Israel wird sozusagen als neue Reich-Gottes-Verkörperung erwartet. Solange wir nicht den Christus selbst als Schlüssel jeder Auslegung erkennen, werden wir endlos um unsere goldenen Kälber tanzen. Hin und her von „Israel“ zur „Gemeinde“, 1 „So waren auch wir, als wir Unmündige waren, unter die Elemente der Welt versklavt; als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz, damit er die loskaufte, die unter Gesetz waren, damit wir die Sohnschaft empfingen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba, Vater!“

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