Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der (zukünftige) Tempel 113 Wie trefflich antwortete daher Jesus der Samariterin beim Brunnen, als diese von ihm wissen wollte, ob man nun auf diesem Berg oder in Jerusalem anbeten müsse: „Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet … Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren An- beter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden“ (Joh. 4,21.23). Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen im Geist und in Wahrheit anbeten. So ist es und dabei bleibt es in alle Ewigkeit. So, wie ein Flugzeug zwar auf dem Boden startet, aber in die Luft gehört, so gehört der gesamte Tempeldienst in die geistliche Dimension, obgleich er in natürlichen Tempeln begonnen wurde. Was nun bedeutet dieser sehr hohe Berg, von dem Hesekiel zeugt? Jes. 2,1-2 gibt eine wichtige Antwort: „Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat: Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn feststehen als Haupt der Berge und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen.“ Wörtlich steht dort geschrieben, dass am Ende der Tage der Berg des Hauses des Herrn feststehen wird auf dem Gipfel der Berge. Wollen wir solche Aussagen immer noch wörtlich nehmen? Würden wir das tun, dann müssten sämtliche Berge zusammengerafft und irgendein Berg über diese Berge gestülpt werden. Doch wie töricht wäre solch eine buchstäbliche Interpretation. Ich betone es wieder und wie- der: Sämtliche Propheten zeugten von Anfang an von den geistlichen und unverweslichen Dingen, die personell auf uns, in uns und durch uns kommen würden. Schon Abraham

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