Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
118 Die Tempelvision, die Hesekiel in Kapitel 40-47 beschreibt, ist nichts anderes als die Realität des heranrollenden Christus, des Tempels Gottes, an den sämtliche Verheissungen der Wiederherstellung und des Gerichtes geknüpft sind; und Sein Königreich wird ewig bestehen und keinem anderen Volk überlassen! Noch ist der Christus und Sein Organismus der Tempel. Gemäss Offb. 21 u. 22 aber kommt die Stunde, wo der Vater selbst alles in allen und in allem sein wird. Dort wird offenbar, dass es deshalb keinen Tempel mehr geben wird, weil Christus zuvor alles in allen geworden ist und die Königsherrschaft (das Reich) dem Vater übergeben hat (1. Kor. 15,28) 1 . Und eben auf dieses Ziel hin hat er über- haupt einen Tempel gebraucht. Genau betrachtet gibt es zuletzt deshalb keinen Tempel mehr, weil in gewisser Weise alles Tempel geworden ist. Die Versöhnung, Anpassung und schliesslich Vereinigung und völlige Verschmelzung mit Gott war das einzige Ziel aller Tempelgeschichte. Das Ganze begann mit einem ersten Altar und entwickelte sich fort und fort bis zur vollen Grösse. Diese Entwicklung war Zentrum aller prophetisch vorgeschatteten Tempelgeschichte. Jeder „spätere“ Tempel war darum jeweils umfänglicher und herr- licher und heiliger und grösser etc. als der frühere (Hag. 2,9) 2 . Gott aber ist zuletzt alles, und wir sind Sein neues Jerusa- lem, weil in Gott alles personifiziert werden muss. 1 „Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.“ 2 „Grösser wird die Herrlichkeit dieses künftigen Hauses sein als die des frühe- ren, spricht der HERR der Heerscharen, und in diesen Ort will ich Frieden ge- ben, spricht der HERR der Heerscharen.“
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=