Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Der Same Abrahams 21 Berufung und Erwählung Genau in diese Thematik hinein redet auch die vom Herrn deutlich erwähnte Unterscheidung von Berufung und Erwäh- lung: „… viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte“ (Mt. 20,16). Sämtliche natürliche Nachkommen Abrahams waren als Erstlinge zur Sohnschaft berufen . Darum heisst es von dem Israel und den Juden nach dem Fleisch: Ihnen zuerst gehören die Bündnisse und die Verheissungen usw. (Röm. 1,16 1 /3,1-2 2 ) . Berufen waren sie somit als gesamte Nation, auserwählt aber waren nur diejenigen aus ihnen, die dieser Berufung gemäss auch das Wesen Abrahams angezogen haben und dadurch zu wahrhaft Dazugehörigen geworden sind. Ebenso verhält es sich mit uns allen seit der Nationenzeit. Mit der Verwerfung der pauschalen Israellinie nach dem Fleisch ging die Berufung zur Gotteskindschaft in gleich pauschaler Weise an alle Nationen über; als aus- erwählt und wahrhaft dazugehörig gelten aber seit je nur diejenigen, die sich der ergangenen Berufung gemäss auch das Wesen des Christus angeeignet haben, und zwar vermit- tels des Glaubens. Darum können „die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein; denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte“ (Mt. 20,16). 1 „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.“ 2 „Was ist nun der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung? Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.“
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