Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

26 nur Vorschatten der personell kommenden Allgenügsamkeit Gottes, des Allmächtigen selbst. Mit der Stunde des Zer- reissens des Vorhangs im israelitischen Tempel beendigte Gott darum auch gleichzeitig das Zeitalter der irdischen Tempel, und zwar ein für alle Mal (Apg. 7,47-49) 1 . Sobald der Israel Gottes in seiner jetzigen Gestalt als Organismus des Christus vollendet ist, wird auch sein Tempelvorhang, das sind die Leiber der Heiligen, von oben her „zerrissen“ werden ( Hebr. 10,20) 2 . Damit beginnt wiederum ein für alle Mal eine neue Ära. Von dieser Stunde an wird nie mehr ein Tempel in Form menschlicher und unvollkommener Leiber auf dieser Erde existieren. Nur noch die vollendete Form des himmlischen Heiligtums wird dann für tausend Jahre „in Betrieb“ sein. Dieses himmlische Heiligtum ist der voll- endete Leib des Christus, bestehend aus allen vollendeten Gerechten aller Zeiten, wie geschrieben steht: „Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens kundgetan nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in sich selbst für die Verwaltung bei der Vervollständigung der Zeiten; die alle zusammenzufassen in dem Christus, die in den Himmeln und die auf der Erde sind – IN IHM“ (Eph. 1,9-10). Erst nach diesem wird diese Art der Tempel- geschichte ein für alle Mal beiseitegelegt, weil es nach der Wiederherstellung der Schöpfung nie wieder solche Tempel brauchen wird. „Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn 1 „ Salomo aber baute ihm ein Haus. Aber der Höchste wohnt nicht in Wohnun- gen, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füsse. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist der Ort meiner Ruhe?«“ 2 „… den er uns eröffnet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang – das ist durch sein Fleisch …“

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